von Junzhe Yao
Die Bezirksschüler:innenvertretung Bonn/Rhein-Sieg lehnt eine Migrant:innenquote an Schulen entschieden ab. Bildungsministerin Karin Prien hat die Idee einer Quote für Kinder mit Migrationshintergrund an Schulen als „denkbares Modell“ bezeichnet. Wir finden diesen Vorstoß besorgniserregend und nicht akzeptabel. Unserer Meinung nach fördert eine Quote weder die Integration noch den Spracherwerb der Schüler:innen, wie es von Befürworter:innen behauptet wird. Vielmehr stellt sie eine Form der Ausgrenzungspolitik dar, die mit dem Grundsatz der Gleichheit in der Bildung nicht vereinbar ist. Darüber hinaus sehen wir in diesem Vorschlag lediglich den Versuch, von den tatsächlichen strukturellen Problemen im Bildungssystem abzulenken.
Stattdessen müssen diese Probleme endlich konkret angegangen werden: marode Schulgebäude, fehlende Lehrkräfte, große Klassen, ungerechte Notensysteme, mangelnde Mitbestimmung und soziale Ungleichheit. Wie bereits in den Landesweiten Bildungsprotesten im Juni 2025 fordern wir mehr Investitionen in Schulen durch eine Abschaffung der Schuldenbremse und eine inklusivere Schule mit kleineren Klassen. Darüberhinaus eine Abschaffung der Ziffernnoten, echte Mitbestimmung, kürzere Unterrichtszeiten, kostenloses Essen an Mensen und einen Verbot der Abschiebung aller Schüler:innen.
Eine bessere Bildung kann und darf nicht auf Kosten der Bildungsgerechtigkeit geschaffen werden.